
Glänzende Aussichten für Edelmetall-Preise. Gold hat die 3000 US-Dollar je Feinunze Gold – also für 31,1 Gramm – hinter sich gelassen und notierte am Freitag, den 18. April bei knapp 3.300 US-Dollar. Diesen Kurs hält selbst Gold-Fan und Investorenlegende Jim Rogers für zu ambitioniert, als dass er aktuell weiter nachkauft. Crash-Prophet Jim, der letzte Woche auf meinem zweiten Podcast-Kanal GELDMEISTERIN zu Gast war, sitzt derzeit ebenso wie Investmentgröße Warren Buffett auf einem Berg von Bargeld, genaugenommen auf Dollars und wartet auf den nächsten großen Aktien-Crash. Es lohnt sich diese Folge der GELDMEISTERIN nachzuhören:
So ziemlich das Einzige neben Agrarkontrakten, was Jim Rogers jetzt eventuell noch nachkaufen würde sei Silber, weil es, vor allem auch im Verhältnis zum Edelmetall Gold derzeit sehr günstig sei. Einen aktuellen Silberpreis von 32,5 Dollar je Unze für attraktiv. Das ist keine Anlageempfehlung. Ich bin nicht Trump. Zudem ist Silber immer noch in einem Abwärtstrend. Einige Spekulanten und Handelssysteme dürften mit dem Einstieg darauf warten, dass Silber unter 30 Dollar je Feinunze fällt.Zu welchem Preis auch immer würde ich Silber nie als Basisinvestment für meinen Vermögensaufbau sehen, sondern nur als kleinen Baustein im Depot mit einem maximalen Anteil von zwei Prozent meiner verfügbaren Veranlagungssumme.Mein Kerninvestment ist und bleibt ein breit gestreuter globaler Aktienfonds. Als Kerninvestment hätten Edelmetalle mir viel zu wenig Ertragspotenzial. Auch sind mir die Preisschwankungen vor allem bei Silber hierfür viel zu hoch. Sie lagen bei Silber in der Vergangenheit schon einmal bei 30 bis 40 Prozent pro Jahr. Silber ist auch ein zu kleiner Markt als Basisinvestment und daher auch zu wenig liquide. Sprich man kann es ohne Abschläge nicht so leicht kaufen und verkaufen. Silber wird auch stärker als Gold in der Industrie eingesetzt. Daher leidet die kleine Schwester von Gold derzeit auch unter den Rezessionsängsten bzw. Trump-Zöllen. Was man bei Silber auch wissen muss. Wenn man es physisch erwirbt, zahlt man darauf Mehrwertsteuer. Das sind in Österreich immerhin 20 Prozent, in Deutschland 19 Prozent. Gold ist hingegen EU-weit Mehrwertsteuerbefreit. Manche lagern deshalb ihr Silber in der Schweiz in Zollfreilagern. Dann zahlt man die Mehrwertsteuer eben, wenn man sich das Silber ausliefern lässt. Auf Gewinne von physischem Gold und Silber zahlt man keine KESt. Dafür fallen Kosten für die Versicherung und für die Safe-Aufbewahrung an. Obendrein zahlt man zweistellige An- und Verkaufsspannen. Wegen dieser hohen Preisaufschläge eignen sich meiner persönlichen Meinung nach weder physisches Silber noch physisches Gold für kurz- bis mittelfristige Veranlagungen. Kauft man Silber wiederum als Wertpapier, dann erwirbt man in der EU keinen ETF, sondern einen Exchange Traded Commodity ETC. Weil europäische UCITS-Fonds nicht nur ein Finanz-Produkt wie Silber, sondern verschiedene Investments enthalten müssen. In der Schweiz sind Silber-ETFs zugelassen. Was ist der Unterschied ? ETCs sind kein gesichertes Sondervermögen, sondern genaugenommen Zertifikate bzw. Schuldverschreibungen mit einem Emittentenrisiko. Bei ETCs würde ich also noch mehr auf renommierte, große Emittenten achten und dass für das investierte Geld tatsächlich physisches Gold oder Silber hinterlegt ist. Wer sich in Etappen Silber in sein Depot legen möchte, für den gibt es auch Silbersparpläne.
Du kannst auch in Silberminen-Aktien investieren. Aber kennst Du Dich wirklich aus mit der Produktion und deren Förderkapazitäten? Das wäre mir persönlich zu spekulativ.
Happy Investing wünscht Euch Julia Kistner.
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Risikohinweis: Dies sind weder Anlage- noch Rechtsempfehlungen.