Die voraussichtliche Zinssenkung der Europäische Zentralbank um 25 Basispunkte am 6 Juni mache noch keinen Börsensommer, meint Johannes Mayr, Chefökonom beim deutschen Vermögensverwalter Eyb & Wallwitz, „um die Konjunktur um einen Prozent anzukurbeln bedarf es schon 100 Basispunkte.“
Nicht, dass eine Zinssenkung in dem Umfang nicht möglich wäre, damit sei
nur nicht so schnell zu rechnen. Die Europäische Notenbank werde den ersten kleinen Schritt wagen, dann aber erst in den nächsten Wochen und Monaten schauen, ob sich die Inflation an die angepeilten zwei Prozent Teuerung nähert, die doch hartnäckig höher bleibt als erwartet.
Johannes Mayr rechnet langfristig in Europa mit einer dreiprozentigen Inflationsrate, in den USA von vier Prozent. Entsprechend werden sich auch die Zinsen langfristig wieder nach unten bewegen. Mayr hält es daher jetzt für einen guten Zeitpunkt höhere Zinsen noch längerfristig einzulocken.
Da uns die USA in punkto Produktivität in den nächsten Jahren noch stärker abhängen werde, sei der Vermögensverwalter stark – etwa zur Hälfte – in US-Aktien gewichtet. Was der Chefvolkswirt Anlegern noch empfiehlt, hört ihr in dieser Podcast-Folge der GELDMEISTERIN.
Viel Hörvergnügen wünscht Julia Kistner
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Foto: Eyb&Wallwitz
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